Unsere Haut ist unser größtes Organ – kein Wunder, dass man es ihr ansieht, wenn sie nicht gut behandelt wird. Jedes Jahr, das an uns vorüberzieht, hinterlässt auch an der Haut Spuren:  Alterserscheinungen wie Falten, Flecken oder ein unebener Teint müssen nicht unbedingt ab den Vierzigern zu einem Problem werden. Vorbeugen heißt die Maxime und wenn man dann doch an den ersten Falten zu knabbern hat, lässt sich immer noch einiges tun, dass einem 10 Jahre Alterserscheinungen aus dem Gesicht zaubert.

Es ist ganz natürlich – unsere Haut mit Dreißig oder Vierzig ist nicht mehr die gleiche Haut, die wir als Baby, Teenager oder als junge Frau hatten. Die Haut verändert sich durch innere und äußere Einflüsse und sie hat unterschiedliche Bedürfnisse, je nachdem in welcher Phase des Lebens wir uns befinden. Es ist also nicht verkehrt sich ein wenig damit zu befassen, was die „ältere“ Haut eigentlich braucht, um sich wohlzufühlen und jünger auszusehen. Jede Hautpflege muss nicht nur dem Hauttyp angepasst sein, sondern auch der Lebensphase der Haut. Das ist enorm wichtig für gesunde, jung aussehende Haut.

Falten schon mit 30? Warum die Haut schon früh beginnt zu altern

Jede Frau kennt die Menopause – aber sagt dir auch der Begriff Perimenopause etwas? Sie ist der Grund, warum wir schon in den Dreißigern anfangen die Zeichen der Hautalterung an uns wahrzunehmen. Perimenopause bezeichnet die Zeit vor und nach der Menopause. Sie bewirkt, dass der Östrogenspiegel abfällt. Das ist fatal, denn das Hormon Östrogen bewirkt unter anderem die Regeneration der obersten Hauschicht und regt den Kollagenaufbau an. Weniger straffe Haut und Hautunreinheiten sind die Folge.

Dieser Effekt verstärkt sich in den Vierzigern: Die Hautstruktur verändert sich immer mehr, weniger Zellen werden gebildet und die Elastizität der Haut leidet immer mehr. Jetzt können Altersflecken auftreten, Fältchen werden immer mehr und eine geringere Durchblutung – bedingt durch die sinkende Zahl der Blutgefäße im Alter – führt zu dünnerer Haut, die fahl wirkt. Weil weniger Hyaluronsäure produziert wird, wird die Haut zudem trockener – und das begünstigt natürlich Falten.

Aber es sind nicht nur solche inneren Faktoren, die die Hautalterung verursachen. Auch die äußeren Einflüsse darf man nicht unterschätzen! Je besser du dich in beiden Gebieten auskennst, desto einfacher wirst du den Falten, der schlaffen Haut und den Altersflecken entgegenwirken können. Gerade die äußeren Faktoren gehören zu den Hauptursachen für alte Haut – egal ob mit Dreißig oder Siebzig. Tatsächlich gehen Dermatologen aus, dass über 80% der Hautalterung auf äußere Faktoren zurückgehen. Der größte Faktor ist dabei die Sonne. Das überrascht nicht wirklich, oder? Aber auch eine geringe Pflege, Rauchen, Alkohol und Stress wirken sich auf die Hautalterung aus. Aber keine Sorge: Man muss nicht gleich auf das Glas Wein am Abend verzichten: Wenn du an einigen Schrauben drehst, ist schon viel gewonnen. Besonders ein ausreichender Schutz vor UV-Strahlen sowie eine Beauty- und Pflege-Routine, die auf Hauttyp und Alter abgestimmt ist, kann dir später ein schlechtes Hautbild ersparen.

No-Go’s bei der Gesichtspflege

Abgesehen davon, dass man dem Hautalterungsprozess mit einigen Tipps und Routinen wirksam entgegenwirken kann, sollte man auch Dinge vermeiden, die die Haut zusätzlich schädigen. Viele Frauen machen unwissentlich Fehler oder gehen sorglos mit ihrer Haut um. Wir zeigen euch die häufigsten Fehler, die sich leicht vermeiden lassen.

  1. Du benutzt keinen Sonnenschutz

UV-Strahlen sind eine der Hauptgründe für eine schnelle Alterung der Haut. UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und können Zellschäden verursachen. Hört sich gruselig an? Ist es auch, denn Falten und Altersflecken sind noch die harmloseren Zeichen, wenn man sich UV-Strahlen aussetzt. Deshalb besorge dir einen guten Sonnenschutz. Dabei ist es egal ob es gerade Hochsommer ist oder du im Schatten stehst – ein Sonnenschutzfaktor von mindestens 15 ist Pflicht.

  1. Du benutzt falsche Pflegeprodukte

Wissen ist Macht – auch bei der Pflege der Haut. Du solltest dich mit deinen Hauteigenschaften auseinandersetzen, herausfinden welche Pflege zu deinem Hauttyp passt und hauttypgerechte Produkte auswählen. Wenn du zum Beispiel fettige Haut hast, solltest du nicht auf eine reichhaltige Nachtcreme zurückgreifen. Übrigens: Nicht immer stimmt die eigene Einschätzung der Haut mit der Wirklichkeit überein. Deshalb ist es eine sehr gute Idee, einen Dermatologen oder eine andere Fachkraft zu Rate zu ziehen.

3. Du schminkst dich nicht ab

Das ist sicherlich einer der Super-GAUs bei der Gesichtspflege. Natürlich kann es nach einer langen Nacht lästig sein, sich noch abschminken zu müssen, bevor man ins Bett fallen darf. Unterlässt du diesen Schritt aber, wird das langfristig schlechte Folgen für deine Haut haben: Wer nachts sein Make-up auf der Haut lässt, riskiert Unreinheiten und Pickel, die Haut altert schneller und Pigmentflecken werden begünstigt. Augen-Make-up, das über Nacht bleibt, kann zu Entzündungen führen ganz zu schweigen davon, dass es dir deine Wimpern nicht danken werden, wenn du die Mascara nicht abwischst. Nimm dir also die fünf Minuten Zeit und entferne dein Make-up jeden Abend.

4. Du ernährst dich falsch

Dass die Ernährung eine direkte Auswirkung auf unser Hautbild hat, ist auch keine Überraschung. Du kannst auch von innen heraus viel für deine Hautgesundheit tun, indem du zum Beispiel Lebensmittel wählst, die viele Antioxidantien haben. Antioxidantien sind zum Beispiel die Vitamine A, C und E. Lebensmittel mit vielen Antioxidantien sind zum Beispiel Beeren oder Nüsse. Die Motivation sich gesünder zu ernähren, steigt, wenn man weiß, dass die haut dadurch frischer und strahlender wird, oder?

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Straffere Haut mit Vitaminen

Ab 30 nimmt das Kollagen in unserer Haut immer mehr ab. Das ist einer der Gründe, warum unsere Haut mit zunehmendem Alter immer schlaffer wird. Kollagen ist ein Eiweiß und hilft dabei die Spannung in der Haut aufrechtzuerhalten. Deshalb ist es so wichtig, der Haut Kollagen zuzufügen zum Beispiel mit einem Kollagen-Pulver. Aber auch Vitamine wie Vitamin C und E sowie Biotin und Zink helfend dabei ein schöneres Hautbild aufrechtzuerhalten.

Reinigung und Feuchtigkeit

Weil die Haut mit zunehmendem Alter trockener wird, ist es besonders wichtig jetzt auf Produkte zu achten, die viel Feuchtigkeit enthalten und sanft zur Haut sind. Gesichtsöle sind eine schonende Variante bei der Reinigung des Gesichts. Die dünne Haut um die Augen ist besonders anfällig für Faltenbildung – greife hier ruhig zu reichhaltigen Cremes und wende sie regelmäßig an.

Altersflecken ade

Vorwiegend auf Gesicht und Händen vorhanden, sind Altersflecken kein schöner Anblick. Meist entstehen sie durch zu viel Einfluss der Sonne, so dass ein guter Sonnenschutz eine vorbeugende Maßnahme ist. Benutze also frühzeitig Cremes, die vor UV-Strahlen schützen und achte darauf dich nicht zu oft der direkten Sonne auszusetzen.

Hast du aber bereits Altersflecken, so gibt es verschiedene Möglichkeiten sie zu bekämpfen: Zum Beispiel mit speziellen Gesichtsmasken oder Bleichcremes, die die Pigmentflecken blasser werden lassen. Doch Achtung: Nicht jeder verträgt Bleichcremes und es kann lange dauern, bis man erste Änderungen sieht. Dazu ist Vorsicht geboten, dass man die Bleichcreme nicht auch auf benachbarte Hautpartien aufträgt, denn sonst wird auch dort die Haut heller und bleibt fleckig. Vor jeder eigenen Behandlung sollte man sich vom Arzt sicherstellen lassen, dass es tatsächlich Altersflecken sind, die man behandeln möchte.

Darüber hinaus kann man sich vom Facharzt einer Laserbehandlung unterziehen lassen. Dieser behandelt Altersflecken gezielt mit einem Laser. Nach ein bis zwei Sitzungen sind die Flecken schon deutlich reduziert. Allerdings darf man sich danach drei Monate lang nicht der Sonne aussetzen – also lieber im Winter machen lassen.

Falten vermindern mit Antioxidantien

Antioxidantien – also zum Beispiel die Vitamine A, C und E – können gegen Falten helfen. Insbesondere durch äußere Einflüsse entstehen in unserem Körper sogenannte freie Radikale, die unsere Zellen angreifen und uns so älter aussehen lassen. Gegen freie Radikale sind Antioxidantien die Geheimwaffe. In jungen Jahren stellt der Körper noch selbst viele Antioxidantien her – das vermindert sich aber mit jedem Jahr, das wir älter werden. Deshlab ist es so wichtig, dass wir uns Antioxidantien im Alter verstärkt zuführen. So können wir Hautschäden und Falten effektiv vorbeugen. Dies funktioniert in aller erster Linie durch die Nahrungsaufnahme. Natürlich gibt es auch Pillen, die in konzentrierter Form Antioxidantien enthalten. Ob diese wirken ist nicht genau geklärt, also greift lieber auf die natürlichere Variante in Form von Obst, Beeren und Nüssen zurück. Mineralien wie Calcium, Zink und Magnesium sind ebenfalls Superhelfer im Kampf gegen freie Radikale. Bei Cremes könnt ihr auf solche Inhaltstoffe wie Coenzym Q10, Betakarotin oder Vitamin E und C achten.

Mit dem Alter ist unsere Haut immer mehr schädlichen Prozessen ausgesetzt – sowohl von innen, als auch von außen. Mit den obigen Tipps könnt ihr der Hautalterung vorbeugen und ihre Zeichen deutlich mindern.

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