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Ob am Strand, im heimischen Garten oder auf dem Balkon: Sonne tanken tut gut und ist Balsam für unsere Seele. Wenn die Sonne scheint, steigt auch unsere Laune. Denn: Trifft Sonnenlicht auf unsere Haut, schütten wir Endorphine, die so genannten Glückshormone, aus. Für Haut und Haare bedeutet der Sommer allerdings auch Stress: Nicht nur, dass UV-Strahlen die körpereigene Fettproduktion der Haut hemmen – trockene Luft, Chlor-, Salzwasser und Schweiß entziehen ihr zusätzlich noch die, vor allem an heißen Tagen, dringend benötigte Feuchtigkeit. Die Haut wird trocken und schneller faltig, außerdem droht Sonnenbrandgefahr und im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs.

Unsere Haare absorbieren die UV-Strahlen der Sonne. Das heißt, die schädlichen Strahlen dringen tief in das Haar ein und greifen dort das farbbildende Keratin an. Die Folge: Die eigentlich glatte Schuppenschicht wird aufgeraut, das Haar bleicht aus, Farbe und Strahlkraft gehen verloren und die Haare wirken noch trockener und spröder.

Damit Haut und Haar die schönste Zeit des Jahres relativ unbeschadet überstehen, braucht es neben der richtigen Pflege vor, während und nach dem Sonnenbad auch ein paar grundlegende Verhaltenstipps. So sollten wir beispielsweise ein direktes Bad in der Sonne zwischen 12 und 15 Uhr vermeiden und unserem Körper zwischen den Sonnenbädern jeweils zwölf Stunden Erholung gönnen. Auch auf alkoholhaltige Produkte und Alkohol im Allgemeinen sollten wir in dieser Jahreszeit verzichten. Er entzieht unserem Körper Feuchtigkeit und trocknet das Haar und vor allem unsere Spitzen aus.

Darauf sollte man vor dem Sonnenbad achten

Der richtige Sonnenschutz beginnt bereits bei uns zu Hause: sanfte Peelings entfernen trockene, abgestorbene Haut und machen sie aufnahmefähiger für anschließende Pflege- und Sonnenschutzprodukte. Dreißig bis vierzig Milliliter Creme sollten es pro Durchgang mindestens sein. Das entspricht etwa zwei bis drei Esslöffeln für den Körper sowie einem Teelöffel für unser Gesicht. Vor allem auf Stirn, Nase, Kinn, Schultern und Dekolleté ist unsere Haut dünn und daher besonders empfindlich. Hier sollte also auch besonders gründlich ein- und regelmäßig nachgecremt werden.

Noch entscheidender ist aber der richtige Lichtschutzfaktor. Dieser gibt an, wie gut das Produkt vor UVB-Strahlen schützt – und so einen Sonnenbrand verhindert. Ob eine Sonnencreme auch UVA-Licht herausfiltert, ist beispielsweise in Form eines UVA-Siegels vermerkt. Nur Sonnencreme mit einem Breitbandfilter für UVA- und UVB-Strahlen kann einem Sonnenbrand so gut wie möglich entgegenwirken. Generell gilt mehr ist mehr: wer glaubt, LSF 20 sei ausreichend, der sollte besser zu LSF 30 greifen. Dass man mit Sonnenschutz nicht braun wird, ist übrigens ein weit verbreiteter Mythos. Der Sonnenschutz verlängert lediglich die Zeit, in der man sich sorgenfrei in der Sonne aufhalten kann, ohne Schäden fürchten zu müssen. Mittlerweile gibt es außerdem auch spezielle Bronzer, Sprays und Öle, die auf die nasse Haut gesprüht werden und so eine Bräunung beschleunigen (sollen), ohne auf den dringend nötigen Schutz zu verzichten. Damit dieser auch wirksam wird, sollte man sich mindestens 20 Minuten vor dem Sonnenbad eincremen oder -sprühen. So lange dauert es nämlich, bis der Schutz seine volle Wirkung entfaltet. Neben einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor sollte eine gute Creme sowohl über UVA- als auch UVB-Schutz verfügen. So werden die Zellen optimal vor Sonnenschäden geschützt. Ein mattierendes Gesichts-Fluid verhindert zusätzlich einen glänzenden Film und beugt Unreinheiten durch verstopfte, weil verklebte Poren vor. Wer hingegen sensible Haut hat, sollte auf Duftstoffe, Parabene und direkte Sonneneinstrahlung verzichten, sich im Schatten aufhalten und zu Produkten greifen, die speziell auf empfindliche Haut abgestimmt wurden und beispielsweise ausschließlich auf physikalischen UV-Filtern basieren.

Darauf sollte man vor dem Sonnenbad achten

Um den aggressiven UV-Strahlen weniger Angriffsfläche zu bieten, ist es ratsam, die Haare zu einem Zopf zu flechten oder Dutt zu binden. Aber Vorsicht: Die Haare nicht im nassen Zustand flechten oder mit einem Gummi zusammenknoten, denn beim Trocknen dehnen sich die Haare aus – und brechen ab. Gut sind auch spezielle Sprays, die das Haar zwar schützen aber nicht so schnell fetten lassen. Auch das Tragen eines Hutes oder Tuches im Haar schützt vor direkter Sonneneinstrahlung – und somit auch vor einem Sonnenstich, Hitzeschlag oder auch einfach vor Sonnenbrand auf dem Scheitel.

Während des Sonnenbadens

Für die leichte Erfrischung zwischendurch eignen sich Feuchtigkeitssprays. Wer zur Abkühlung aber im Meer oder Pool abtaucht, sollte sich danach unbedingt sanft abtrocknen. Denn auch wenn es paradox klingt: Das Wasser trocknet unsere Haut aus. Durch die aufgeweichte, obere Hautschicht dringen Fette und Feuchtigkeit aus – wir alle kennen die Schrumpelhände nach dem Baden. Wer sich dennoch für längere Zeit im Wasser aufhalten will, sollte zu wasserfestem Sonnenschutz greifen. Wichtig: Nach dem Bad nachcremen nicht vergessen. Egal ob man wasserfeste oder normale Sonnencreme benutzt: der Schutz lässt nach und kann nur durch regelmäßiges Nachcremen erhalten werden.

Auch die Haare sollten nach dem Sprung ins kühle Nass sanft mit einem Handtuch ausgedrückt oder besser noch unter fließendem Süßwasser ausgespült werden. Notfalls tut es auch eine normale Wasserflasche. Die im Meerwasser enthaltenen Salzkristalle beispielsweise wirken wie winzige Brenngläser auf dem Haar und können es so schädigen. Und auch Poolwasser tut dem Haar nicht gut: Desinfektionszusätze wie Chlor oder Kupfer schädigen das Haar und können blondes oder graues Haar im schlimmsten Fall grün färben.

Während des Sonnenbadens

Nach dem Sonnenbad

Nach einem Tag an der Sonne verlangt die Haut nach einer feuchtigkeitsspendenden Pflege, die sonnenbedingte Hautreizungen und Spannungsgefühle lindert. Doch vorher geht es – am besten direkt nach dem Sonnenbad – ab unter die Dusche. Schließlich müssen Rückstände wie Sonnencreme, Öl und Schweiß gründlich entfernt werden. Um die trockene Haut nicht noch weiter zu strapazieren, empfiehlt es sich, mit lauwarmem Wasser zu duschen. Ideal dafür sind rückfettende Waschlotionen oder leichte Duschtonics, die die sanft Haut pflegen. Und auch jetzt heißt es wieder: cremen, schmieren, einölen: wer seine Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen und so möglichst lange etwas von seiner Bräune haben möchte, muss gründlich nachlegen. Aber bitte nicht zur reichhaltigen und dickflüssigen Cremes greifen. Sie begünstigen die Entstehung des Okklusionseffekts.  Das bedeutet, dass die Haut durch die Creme förmlich versiegelt und der Feuchtigkeitsaustausch der Haut behindert wird. Die in der Haut gespeicherte Hitze staut sich und man schwitzt noch mehr. Außerdem können so Reizungen oder kleine Pustelchen entstehen. Besser sind spezielle After-Sun Produkte wie Gele oder Fluids. Da sie wasserhaltiger und somit dünnflüssig sind, lassen sie sich einfacher verteilen als normale Bodylotions. Zudem haben sie einen kühlenden Effekt, was sonnengereizte Haut in der Regel besser verträgt. Vor allem Aloe Vera, Grüntee, Ringelblume und Pathenol beruhigen und versorgen die geschädigte Haut mit Feuchtigkeit und lassen einen eventuellen Sonnenbrand schneller abklingen. Für das Gesicht sind Lotionen und Masken mit Glycerin und Hyaluronsäure ideal: sie füllen den Wasserhaushalt wieder auf, schützen die Haut vor dem Austrocken und sind ein echter Frischekick. Tipp: die After-Sun-Pflege stets im Kühlschrank aufbewahren. So ist sie angenehm kühl und hält zudem länger.

Auf das Abrubbeln mit dem Handtuch sollte generell verzichtet werden – das reizt die Haut nur zusätzlich. Gleiches gilt übrigens für unsere Haare. Um sie zu gründlich, aber sanft zu reinigen und gleichzeitig für das nächste Sonnenbad zu wappnen, gibt es spezielle (Farb-)Shampoos und Sprays mit UV- und Farbschutz. Um den durch Chlor- und Salzwasser entstandenen Feuchtigkeitsmangel im Haar auszugleichen, sollte zu Haarmasken oder Sprays, die im Haar verbleiben, mit Pathenol, Keratin und Proteinen gegriffen werden. Sie spenden extra viel Feuchtigkeit und nähren das Haar von innen. Auch Produkte mit Proteinen oder Vitaminen pflegen das Haar gezielt, bringen die Haarfarbe wieder zum Leuchten und schützen mit Antioxidantien und Lichtschutzfiltern vor dem Ausbleichen.

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